Die Philosophie des chinesischen Daoismus
Die Ursprünge der daoistischen Lehre reichen weit bis in die Zeit der Zhou-Dynastie (1040 – 256 v. Chr.) zurück, und hat über die Jahrhunderte seiner Weiterentwicklung viele Methoden der Körper- und Geisteskultivierung zur Lebenspflege, Yǎngshēng (養生) hervorgebracht. Diese Methoden streben durch die Entwicklung und den Erhalt unserer ererbten Natürlichkeit nach dem Ziel des Erreichens von Langlebigkeit.
Zu den bei uns bekanntesten Disziplinen zählt das Taijiquan (auch "Taichi Chuan"), aus dessen historischer Tradierung Chen Wangting (1600 – 1680) als Begründer hervorgeht. Alle anderen bekannten Stilarten stammen von dem Taijiquan der Chen-Familie ab, ausgehend von Yang Luchan (1799 – 1872), der als erster Außenstehender diese Kunst von Chen Changxing (1771 - 1853) erlernt hatte.
„Nichts auf der Welt ist so weich und nachgiebig wie das Wasser. Und doch, so wie es
dem Starren zusetzt und das Harte bezwingt kommt ihm nichts gleich.
Daß das Schwache das Starke besiegt, das Harte dem Weichen unterliegt, weiss ein jeder, doch wer vermag danach zu Handeln?“
Lǎozǐ - 6. Jahrhundert v. Chr.
Vor dem Hintergrund wird hier in naher Zukunft ein Blog entstehen, in dem die wichtigsten theoretischen Konzepte kurz aber scharf umrissen werden. Damit soll ein grundlegendes Verständniss für eine tiefere Praxis des Taijiquan geschaffen werden, um in eine echte körperlich-geistige Umsetzung zu kommen. Gleichzeitig werden auch Einsichten und die Verbindung zum Präventionscharakter der chinesischen traditionellen Medizin aufgezeigt.